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Get-together mit SpitzenpolitikerInnen polnischer Woiwodschaften

Geschäftsführerin Theres Friewald-Hofbauer informierte über Gründungsmotive, Intentionen, Strukturen und Aktivitäten der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, wobei sie die bislang 30 Studienfahrten und 18 Wettbewerbe um den Europäischen Dorferneuerungspreis mit insgesamt 440 Teilnehmern als Highlights der 36-jährigen Vereinsgeschichte hervorhob. Denn diese seien in besonderer Weise geeignet, den internationalen Erfahrungsaustausch, den Wissenstransfer, das Selbstbewusstsein der DorfbewohnerInnen und die Inspiration zu neuen Projekten zu fördern. Darüber hinaus hätten sie das Potenzial, herausragende Leistungen der Landbevölkerung sichtbar zu machen sowie das europäische Miteinander und die Wahrnehmung der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung der ländlichen Regionen zu stärken.

Ryszard Wilczynski erklärte, dass in seiner Region, der Woiwodschaft Oppeln, etliche Herausforderungen, wie etwa das Thema Innenentwicklung oder die Beteiligung der BürgerInnen, erst durch den Austausch mit den Mitgliedern der ARGE erkannt und in Angriff genommen wurden. Darüber hinaus sei die ARGE eine wahre Fundgrube für zielführende Lösungsansätze und viele neue Projektideen, weshalb er den polnischen Woiwodschaften eine Mitgliedschaft in der ARGE wärmstens empfehle. Auch Niederschlesiens Delegation, angeführt von Natalia Gołąb, Mitglied des Woiwodschaftsrates, und Łukasz Kubiak, Vorsitzender des Polnischen Netzwerks für ländliche Erneuerung und Entwicklung (PSORW), betonten, wie sehr sie von der Zusammenarbeit mit der ARGE profitieren. Oppeln zählt ebenso wie Niederschlesien und PSORW zu den 21 offiziellen Mitgliedern der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung.

Das Get-together erwies sich als eine inspirierende Begegnung, bei der die spezifischen Probleme der polnischen ländlichen Räume ebenso wie die gewaltigen Aufgabenstellungen und aktuellen Themen, mit denen die europäischen Landgemeinden gegenwärtig konfrontiert sind und denen sich die ARGE in den kommenden Monaten schwerpunktmäßig widmen wird, diskutiert wurden. Als zum Abschluss gemeinsam mit einem Glas Wein auf die Zukunft europäischer Landgemeinden angestoßen wurde und dabei zahlreiche Fragen zur ARGE und ihren Aktivitäten gestellt wurden, verstärkte sich der Eindruck, dass es auch ein geeignetes und vielversprechendes Event war, um das MultiplikatorInnen- und BürgerInnennetzwerk, als das sich die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung versteht, zu vergrößern und zu stärken.

Bereits am Nachmittag waren Mitglieder der Vollversammlung und des ExpertInnenbeirates der ARGE zusammengetroffen, um den im März 2024 in Lichtensteig, Schweiz, gestarteten Dialogprozess zur zeitgemäßen Weiterentwicklung des Vereins und seiner Aktivitäten fortzusetzen. Im Mittelpunkt standen Beratungen über strukturelle Neuerungen und inhaltliche Vertiefungen des Wettbewerbes um den Europäischen Dorferneuerungspreis 2026, der im Spätsommer des laufenden Jahres ausgelobt wird. Sie sprachen sich deutlich dafür aus, innovative und kreative Strategien zu forcieren, angesichts der Bedrohungen durch Klima- und demografischen Wandel der Resilienz der Landgemeinden besondere Aufmerksamkeit zu schenken und ein Motto zu wählen, das in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung und weit verbreiteter Zukunftsängste das Miteinander in einer Gemeinschaft, das die Individualität der einzelnen respektiert und die Lebensfreude zu mehren vermag.

Die beiden Zusammenkünfte fanden im Vorfeld eines Kongress des polnischen Landwirtschaftsministeriums, der vom 8.-10. Mai im Rahmen der polnischen Ratspräsidentschaft in Posen abgehalten wurde und sich der Erneuerung und Entwicklung der Dörfer und ländlichen Räume widmete, statt.