Von 8. bis 10. Mai findet in Posen (PL) im Rahmen der polnischen EU-Ratspräsidentschaft ein Kongress des polnischen Landwirtschaftsministeriums statt, der sich intensiv der Erneuerung und Entwicklung der Dörfer und ländlichen Räume widmen wird. Im Rahmen dieser Tagung lädt die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung auch zu einem Meeting zur Fortsetzung des Dialogprozesses zu Gegenwart […]

Unter dem Motto „Lust auf Zukunft“ wurde der diesjährige Wettbewerb – in seiner bereits 18. Auflage seit 1990 – von der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung ausgelobt, durchgeführt und vorigen Freitag wurden die Preise feierlich verliehen. Rund 700 Menschen aus rund 30 euro­päi­schen Ländern und Regionen, unter ihnen zahlreiche ranghohe Politiker:innen sowie Ver­treter:innen aus Gesellschaft und Wirtschaft aus ganz Europa, wohnten der Preisverleihung in der süd­burgen­ländischen „Stadt des Friedens“ Stadtschlaining bei, die den Bewerb 2022 für sich entschei­den konnte. Der stimmungsvolle Festakt mit der Übergabe der Preise an die 21 Teilnehmer des Wett­bewerbs 2024, allen voran an die mittelböhmische Gemeinde Kostelní Lhota als Gesamtsiegerin, war in ein drei­tägiges Fest der Begegnung eingebunden. Von Donnerstag bis Sonntag erwartete die Gäste ein höchst abwechslungsreiches Programm mit Exkursionen, Workshops, Vorträgen, Stadtspazier­gängen und kulturellen Darbietungen. Sowohl Gastgeber als auch Teilnehmer hatten Gelegenheit, ihren Ort, ihre Gemeinde oder Region zu präsentieren, Know-how und Erfahrungen auszutauschen und regions- und grenzüberschreitende Kontakte aufzubauen und Netzwerke zu knüpfen.

Das Motto des Europäischen Dorferneuerungspreises 2024 „Lust auf Zukunft“ ist gleichzeitig auch jenes, das für die Preisverleihung und das begleitende dreitägige Rahmenprogramm vom 12. bis 14. September 2024 in Stadtschlaining, Burgenland, Österreich, gelten wird. Workshops, Exkursionen, Ausstellungen und vieles mehr werden die europäische Dorf-, Gemeinde- und Regionalentwicklung in Form von „Best practise at its best“ widerspiegeln und das Zentrum von Stadtschlaining und die gleichnamige Burg zu einem Marktplatz der Ideen und Innovationen verwandeln, wo der Erfahrungs- und Wissenstransfer und das Netzwerken im Mittelpunkt stehen. Den Höhepunkt bildet die Überreichung der Preise an die 21 Teilnehmer im Rahmen einer feierlichen Gala am 13. September. Und was natürlich auch nicht fehlen darf, ist das gemeinsame Feiern über alle Landes-, Standes- und Sprachgrenzen hinweg.

Kostelní Lhota, Středočeský kraj, CZ

„Lust auf Zukunft“ ist das Motto des diesjährigen Wettbewerbs und Inbegriff für das Geschehen in der rund 920 Einwohnende zählenden Gemeinde Kostelní Lhota. Bürgermeister, Gemeinderat, Vereine, unzählige engagierte Einwohnerinnen und Einwohner gestalten auf vielen Ebenen ihre Zukunft und die Zukunft ihrer Region durch konsensgetragene Projektentwicklungen aus Analysen, Ideensammlungen, Meinungsabfragen, Erarbeitung strategischer Entwicklungsbedürfnisse, in breiter Diskussion von Konzeptionen, immer in Varianten und verstärkt durch Fachleute aus den nahen Hochschulen wie aus entfernten europäischen Netzwerken. Und dies auch in dem Wissen, dass manche Projekte heute noch nicht umgesetzt werden können oder noch weiterentwickelt werden müssen, bis sie nachhaltige Erfolge versprechen und finanzierbar sind. Die seit Jahren betriebene Politik der kleinen klugen Schritte mit großer Wirkung und das hochmoderne und bürgernahe Gemeindemanagement können Motivation und Vorbild für viele Dörfer Europas sein.

Einer der „Gründerväter“ der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, der bayerische Geodät Holger Magel, feierte dieser Tage seinen 80. Geburtstag – und das im Rahmen eines festlichen Ehrenkolloquiums in München unter dem Titel „Das Land hat Zukunft. Hat das Land Zukunft?“, zu dem Magel ausgewählte Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter seines beruflichen Lebens geladen hatte. Ein Berufsleben, mit dem man locker zwei oder drei Leben füllen könnte, wie es eine der FestrednerInnen, die  bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, formulierte. 

Eine große Fülle an bemerkenswerten Leitprojekten aus 21 europäischen Dörfern und Gemeinden wurden zum 18. Europäischen Dorferneuerungswettbewerb eingereicht. Eine gewaltige Herausforderung für die Wettbewerbsjury, die vom 20. bis 22. März 2024 im schweizerischen Lichtensteig zu ihrer ersten Bewertungssitzung zusammentraf. Erste Erkenntnisse sind gewonnen, manche Fragen haben sich gestellt und die Vorfreude auf die Vor-Ort-Besichtigung der Teilnehmerorte in kleinen Jurygruppen, die zwischen Ende April und Mitte Juni stattfinden werden, ist groß.

Die burgenländische Gemeinde Stadtschlaining gewinnt den 17. Europäischen Dorferneuerungspreis, der von der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung 2022 unter dem Motto „Brücken bauen“ ausgelobt und durchgeführt wurde. Rund 600 Menschen aus ganz Europa – unter ihnen zahlreiche ranghohe PolitikerInnen sowie VertreterInnen aus Gesellschaft und Wirtschaft der verschiedenen Länder – wohnten der stimmungsvollen Preisverleihung im unterfränkischen Hofheim, Teil der gleichnamigen Gemeinde-Allianz Hofheimer Land, die den vorigen Wettbewerb für sich entscheiden konnte, bei. Der Festakt mit der Übergabe der Preise an 21 Teilnehmer aus ebenso vielen Regionen und zwölf Staaten war in einen dreitägigen Event eingebettet, bei dem sich sowohl die Gastgeber als auch die Teilnehmer präsentierten, im Rahmen von Fachvorträgen und Exkursionen jede Menge Informationen, Know-how und Erfahrungen geteilt und auf vielfache Weise regions- und grenzüberschreitende Kontakte aufgebaut und Netzwerke geknüpft wurden.

Für alle, die die Preisverleihung zum Europäischen Dorferneuerungspreis 2022 am 12. Mai 2023 im Hofheimer Land, Bayern, (noch einmal) sehen möchten:

Der Europäischer Dorferneuerungspreis 2022 geht an Stadtschlaining, Burgenland, Österreich    

Die aus fünf Ortsteilen/Katastralen bestehende Stadtgemeinde Stadtschlainig mit ihren rund 2.000 EinwohnerInnen zeichnet sich durch einen gezielten, auf herausragendem bürger­schaft­lichem Engagement basierenden Entwicklungsprozess aus, der bereits 1995 begonnen und in mehreren Programmperioden mit jeweils aktualisiertem Leitbild, Strategie und neuem Maßnahmenbündel umgesetzt wurde. Auffallend ist die umfassende Einbindung aller Orts­teile sowie die durchgehend professionelle Prozessbegleitung. Eine Besonderheit dabei ist die Tatsache, dass sich die Gemeinde nach der Schließung des für die Region so prägen­den Bergbaus gewissermaßen neu erfinden musste. Insbesondere dem Wettbewerbsmotto „Brücken bauen“ wird Stadtschlaining in vielfacher Hinsicht mehr als gerecht.

Der Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis 2022 ist entschieden: Eine interdisziplinäre internationale Jury hat dieser Tage nach einer um­fassenden Begutachtung vor Ort bei der abschließenden Bewertungssitzung in München die Gemeinde Stadtschlaining, zum Sieger gekürt.