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Erwin Pröll an der Spitze der Europäischen Dorferneuerung
5. November 2014
Die Vollversammlung 2014 der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, die dieser Tage in Krems, Niederösterreich, stattfand, bot eine Rückschau auf ein beeindruckendes Arbeitsprogramm und einen Ausblick auf nicht minder ambitionierte Zukunftsprojekte. Bei der Neubestellung des Vorstandes wurde der niederösterreichische Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll einstimmig als Präsident wiedergewählt.
„Große Ideen brauchen Zeit, um verstanden und in sinnvollen Projekten umgesetzt zu werden. Das betrifft auch die Entwicklung der ländlichen Räume in Europa, die lange nur aus der agrarpolitischen Perspektive gesehen wurde. Nicht zuletzt dank des 25-jährigen Engagements der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung sind Themen wie Leerstandsmanagement und Ortskernentwicklung, demographischer Wandel und soziale Erneuerung der Dörfer, um nur einige zu nennen, in der Gesellschaft und wohl auch bei vielen AgrarpolitikerInnen als zentrale Zukunftsthemen angekommen“, betonte der Präsident der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Landeshauptmann Erwin Pröll, bei der Vollversammlung 2014 der ARGE, die Anfang November in der Donau-Universität Krems, Niederösterreich, abgehalten wurde.
Die Bilanz, die Erwin Pröll und Geschäftsführerin Theres Friewald-Hofbauer über die vergangenen zwölf Monate zogen, konnte sich jedenfalls sehen lassen: Mit Konferenzen, Workshops und Netzwerktreffen zu Themen wie „European Rural Visions. Krisen – Wandel – Chancen“, „Kulturlandschaften zwischen Tradition, Produktion und Innovation“ oder „Innenentwicklung der Dörfer“ wurde man auf überzeugende Weise dem Anspruch auf europaweitem Know-how-Transfer gerecht. Zum grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch trugen insbesondere zwei Dorferneuerungsstudienfahrten sowie der Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis unter dem Motto „besser.leben“ bei. Als ein wahres Fest der Begegnung, bei der das europäische Wir-Gefühl reiche Nahrung erhielt, erwies sich der dreitägige Veranstaltungsreigen zur Verleihung der Europäischen Dorferneuerungspreise im September 2014 in der Schweiz mit mehr als 1000 Gästen aus zahlreichen europäischen Ländern. Die Herausgabe mehrerer Publikationen, darunter eine „Roadmap – Leitbild für eine nachhaltige Entwicklung europäischer Dörfer und Landgemeinden“, komplettieren das umfangreiche und vielfältige Aktivitätenspektrum.
Von großer Brisanz für die Entwicklung der ländlichen Räume sind die Themen, derer sich die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung 2015 annehmen will. „NeubürgerInnen und Integration“ wird dabei ebenso Raum gegeben werden wie „Naturschutz und ländliche Entwicklung – Dreamteam oder Gegensatzpaar?“ oder „Leerstandsbewältigung und Ortskernstärkung.
Die Vollversammlung stand aber auch im Zeichen der Neuwahl des Vorstandes. Als Vorsitzender wiedergewählt wurde der niederösterreichische Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, als seine StellvertreterInnen fungieren wie in der abgelaufenen Funktionsperiode der Bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Helmut Brunner, der luxemburgische Flurbereinigungsexperte Charles Konnen, die Naturschutzverantwortliche des Slowenischen Landwirtschaftsministeriums Marija Markes und Wojewode Ryszard Wilczynski aus der polnischen Wojewodschaft Opole. Neu als stellvertretende Vorsitzende in den Vorstand gewählt wurde Ministerin Isabelle Weykmans aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.
Die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung wurde 1989 als eine Plattform des Ökosozialen Forums Österreich gegründet. Seit Februar 2007 ist sie ein eigenständiger Verein und versteht sich als unbürokratischer Zusammenschluss von RegierungsvertreterInnen, WissenschafterInnen sowie DorferneuerungsexpertInnen und mittlerweile auch KommunalpolitikerInnen und RepräsentantInnen von Nichtregierungsorganisationen.
Foto: NLK Pfeiffer
Presseaussendung Österreich
Presseaussendung International
Nachlese zur Konferenz „Synergien nutzen. Identitäten bewahren“
5. November 2014
„Es geht nicht darum, Grenzen zu versetzten, sondern darum, ihnen den trennenden Charakter zu nehmen“, lautet ein Zitat von Richard von Weizsäcker. „Gilt das auch für Gemeindegrenzen, müssen sie tatsächlich nicht versetzt werden, reicht es, Kooperationen einzugehen und das Miteinander zu koordinieren? Oder sollten wir doch besser den Weg von Grenzversetzungen, also von Fusionen gehen, um ein größtmögliches Maß an Synergien zu erreichen? Oder zielen derartige Strategien in die völlig falsche Richtung, bedarf es vielleicht gar einer Verstärkung des trennenden Charakters, weil Identitäten allem voran auf Abgrenzungen basieren?“, so die provokanten Fragen, die Theres Friewald-Hofbauer, Geschäftsführerin der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, in ihrem Eröffnungsstatement bei der internationalen Konferenz „Synergien nutzen. Identitäten bewahren. Kommunale und regionale Entwicklung zwischen, Fusion, Kooperation und Koordination“ stellte.
Die Antworten der ReferentInnen und der mehr als 80 TeilnehmerInnen aus mehreren europäischen Staaten und einem Großteil der österreichischen Bundesländer fielen überraschend übereinstimmend aus, obwohl sie sich dem Thema aus sehr vielfältigen Blickwinkeln näherten. Auf den Punkt gebracht kamen sie zu folgender Conclusio:
Kooperationen sind in Zeiten komplexer werdender Aufgabenstellungen und schmäler werdender Budgets ein Gebot der Stunde. Sie müssen jedoch auf Freiwilligkeit beruhen und dem Prinzip der Subsidiarität Rechnung tragen. Voraussetzung für fruchtbringende Zusammenarbeit sind starke, selbstbewusste und eigenständige Gemeinwesen sowie eine koordinierte Vorgehensweise, die Top-down- und Bottom-up-Ansätze, also etwa Landestrategien und lokale Interessen, in Einklang bringt. Dabei gilt es multisektoral und multidisziplinär zu denken und zu agieren, das heißt integrative Entwicklungen zu verfolgen, bei denen auf Fachwissen ebenso wie auf regionalen und internationalen Erfahrungsaustausch zurückgegriffen wird. Kooperationen, die sich an diesen Grundsätzen orientieren, vermögen lokale und kommunale Identitäten nicht nur zu bewahren, sondern sogar zu stärken, und können darüber hinaus zur Herausbildung neuer, oft grenzüberschreitender Identitäten beitragen, die auf traditionellen oder innovativen, wiederentdeckten oder erst geschaffenen Gemeinsamkeiten mit anderen Gemeinden und Regionen beruhen.
Hier können Sie die Präsentationen einzelner ReferentInnen downloaden.
Friedrich Zibuschka, Amt der NÖ Landesregierung
Peter Strasser, Donau-Universität Krems
Dorothea Stepan, Donau-Universität Krems
Auszüge aus den Statements der ReferentInnen
Weitere Informationen finden Sie unter Aktuelles, Fotogalerie bzw. auch im Programm.
Gemeinden brauchen Autonomie und Kooperationen
5. November 2014
Synergien nutzen. Identitäten bewahren. Kommunale und regionale Entwicklung zwischen Fusion, Kooperation und Koordination – so lautete der Titel einer Konferenz, die am 5. November mehr als 80 Gäste aus sechs europäischen Staaten und mehreren österreichischen Bundesländern an die Donau-Universität Krems, Niederösterreich, gelockt hatte.
Die Veranstaltung wurde von der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung in Kooperation mit der Donau-Universität Krems und der NÖ Dorf-und Stadterneuerung durchgeführt und näherte sich dem ambivalenten Thema aus verschiedenen Perspektiven.
Fusionen und Zwang gefährden Kooperationen
So informierte der Leiter des Zentrums für Baukulturelles Erbe an der Donau-Universität Krems, Peter Strasser, über internationale Initiativen im Bereich des Natur- und Kulturerbes, die allesamt als „Ansatz, Hilfe und Ideengeber für die Schaffung und Erhaltung einer regionalen Identität dienen“.
Der Luxemburger Charles Konnen, stv. Vorsitzender der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, zeigte anhand von zwei Beispielen aus Luxemburg und Bayern auf, dass mittels freiwilliger interkommunaler Kooperationen die Lebensqualität in ländlichen Räumen maßgeblich verbessert werden könne, während er in Zwangsfusionen den „Tod“ für fruchtbringende regionale Entwicklungen sieht. In die gleiche Kerbe schlug auch Johannes Pressl, Bürgermeister der Mostviertler Gemeinde Ardagger, der allem voran dem Subsidiaritätsprinzip, der Transparenz und der BürgerInnenbeteiligung das Wort redete und keinen Zweifel daran ließ, dass nur „starke“, autonome Gemeinden zu effizienter Zusammenarbeit befähigt seien.
NÖ.Regional.GmbH – ein Kind der Zeit
Der Leiter der Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr im Amt der NÖ Landesregierung, Friedrich Zibuschka, und der Geschäftsführer der NÖ.Regional.GmbH, Walter Kirchler, erklärten die Struktur und die Motive für die Gründung dieser neuen Gesellschaft, in der die Regional- und die Kleinregionsmanagements sowie der Verband für Dorf- und Stadterneuerung eine gemeinsame operative „Heimat“ gefunden haben. Für Zibuschka ist die Schaffung der NÖ.Regional.GmbH ein logischer Schritt im Sinne einer „notwendigen Anpassung der Strukturen und Services an gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Veränderungen“, für Kirchler eine „Chance, partnerschaftlich und effizienter und koordinierter als bisher für die Gemeinden und das Land Niederösterreich zu arbeiten“.
Dorothea Stepan, Leiterin des Lehrgangs „Integrative Regionalentwicklung“ an der Donau-Universität Krems, stellte den Lehrgang „Integrative Regionalentwicklung“ als ein erfolgreiches Zusammenwirken von Theorie und Praxis auf Basis eines Fachbereiche übergreifenden Ansatzes vor und betonte, dass Regionen mit gut ausgebildeten Menschen die Basis für den Erfolg im globalen Wettbewerb seien.
Résumé
Bemerkenswert ist, dass die Kernbotschaften der ReferentInnen ebenso wie die Diskussionsbeiträge der Konferenzgäste einander nicht nur ergänzten, sondern auch wesentliche Übereinstimmungen aufwiesen:
Presseaussendung
Knowhow-Transfer und internationaler Erfahrungsaustausch
6. bis 10. Oktober 2014
Studienfahrt einer Delegation aus Großpolen zu Highlights der Dorferneuerung und Gemeindeentwicklung in NÖ
Anfang Oktober 2014 durfte die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung 30 lokale und regionale Akteure der Dorfentwicklung sowie KommunalpolitikerInnen und BeamtInnen der Woiwodschaft Großpolen, Polen,in Niederösterreich empfangen. Drei Tage lang tourten die Gäste aus Polen durch Niederösterreich, um lokale, kommunale und regionale „Best Practice“-Beispiele“ für Landentwicklung und Dorferneuerung in kennenzulernen.
Auf der Agenda der Studienfahrt standen Besuche der Gemeinden Allhartsberg, Ybbsitz, Yspertal und Grafenwörth, auch in Engabrunn, im Mohndorf Armschlag und in Lugendorf wurde Station gemacht. Abgerundet wurde das Programm der Studienfahrt, die von ARGE-Konsulent Peter Schawerda begleitet wurde, durch einen Informations- und Diskussionsblock in der Landwirtschaftlichen Fachschule Krems mit einer Besichtigung des Weinkompetenzzentrums sowie mit einer Vorstellung der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung und der NÖ Dorferneuerungsstrukturen.
Internationale Landentwicklungskonferenz in Krakau
25. September 2014
Zu einem interessanten Erfahrungsaustausch zwischen der Woiwodschaft Kleinpolen und der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, die bald auch in einer ständigen Zusammenarbeit gipfeln könnte, kam es im Vorfeld und im Rahmen der 8. internationalen Landentwicklungskonferenz der Woiwodschaft Kleinpolen Ende September im Kongresszentrum der Landwirtschaftlichen Universität Krakau.
ARGE-Geschäftsführerin Theres Friewald-Hofbauer hielt dabei eine Keynote über „Gegenwärtige und künftige Herausforderungen für ländliche Regionen in Europa“. Sie verwies darauf, dass sich diese am Beginn des 21. Jahrhunderts vielerorts in einer Phase der Destrukturierung mit dem Auftrag zur Neustrukturierung befänden. Dabei gelte es Neues zu wagen, ohne auf jeden Trend aufzuspringen, Bewährtes zu vertiefen und auch Unbekanntes zuzulassen. Nicht zuletzt, so Friewald-Hofbauer weiter, gehe es darum, Resilienz zu beweisen und auf rasch und überraschend eintretende Veränderungen richtig zu reagieren, was nach Robustheit und Agilität, nach Toleranz und der Bereitschaft, das Gemeinsame statt dem Trennenden zu suchen, verlange. Um dabei erfolgreich zu sein, bedürfe es der Einbindung aller und der Bildung von Kooperationen und Netzwerken auf kommunaler, regionaler unter grenzüberschreitender Ebene.
An internationalen Rednern ebenfalls am Podium waren ARGE-Pionier Holger Magel von der TU München und Walter Seher von der BOKU Wien. Federführend von polnischer Seite eingebunden waren Prof. Jacek Pijanowski und Vize-Marschall Stanislaw Sorys.
Besser leben – Festrede von Camille Gira
12. September 2014
Ein Höhepunkt bei der Verleihung der Europäischen Dorferneuerungspreise 2014 in Vals, Schweiz, war für viele der Gäste die Festrede von Staatssekretär Camille Gira, Luxemburg, der das Wettbewerbsmotto „besser.leben.“ auf beeindruckende Weise beleuchtete. Wir freuen uns Ihnen hier seinen Vortrag zum Download bereitstellen zu können.
Festrede