25. bis 27. November 2015
Gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft lud die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung vom 25. bis 27. November 2015 zu einem Symposium unter dem Titel „Baukultur. Land in Sicht?“ nach Cunewalde in Sachsen, Deutschland.
„Wertschätzung und Wertschöpfung zählen zu den wesentlichen Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Entwicklung Europas und seiner ländlichen Räume. Wichtige Impulse dafür gehen von einer zukunftweisenden Baukultur aus. Sie spiegelt die Aufwertung des kulturellen Erbes und die Identität ländlicher Regionen wider. Gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelte Baukultur-Initiativen, die vom sorgsamen Umgang mit den Ortsstrukturen, der umgebenden Landschaft und den natürlichen Ressourcen geprägt sind, schaffen neue Perspektiven. Diese sorgen für Aufmerksamkeit und eröffnen vielfältige Chancen für ländliche Räume.“
Ausgehend von dieser Überzeugung, die Staatsminister Thomas Schmidt und ARGE-Vorsitzender Erwin Pröll teilen, begab sich das Symposium auf die Suche nach dem Erkennen, dem Entwickeln und den Perspektiven von Baukultur im 21. Jahrhundert. Dabei kamen nicht nur internationale ExpertInnen aus Theorie und Praxis zu Wort, sondern wurden auch Objekte und Projekte im Rahmen von Exkursion und Ortsführungen in Augenschein genommen.
Einen weiteren Höhepunkt stellte der Programmpunkt „Baukultur konkret“, die Präsentation und Auszeichnung der besten Projekte des Sächsischen Landeswettbewerbes Ländliches Bauen, dar.
Als kleine Nachschau und Nachlese sollen die Veranstaltungs-Fotos und Vorträge der ReferentInnen dienen.
Vorträge:
„Benefits und Innovations“ ländliche Räume Europas im Focus
„Europas ländliche Regionen haben enorm viel zu bieten. Sie sind moderne und innovative Lebens- und Wirtschaftsräume mit ungewöhnlich hohem Humanpotenzial und sie werden nach wie vor in hohem Maße von der Land- und Forstwirtschaft geprägt. Um genau diese Vielfalt zu zeigen, haben wir Europa weit dazu aufgerufen, uns Fotos und Videoclips zu genau diesem Thema zu schicken – und die Resonanz war enorm“, zeigt sich die Geschäftsführerin der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Theres Friewald-Hofbauer, begeistert. Kein Wunder: 260 Einreichungen stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass der Wettbewerb den sprichwörtlichen Puls der Zeit getroffen hat und das Interesse am ländlichen Raum in all seinen Facetten besonders groß ist. Der Wettbewerb wurde im Rahmen der von der Europäischen Union geförderten Informationskampagne „European Rural Benefits & Innovations 2020“ durchgeführt.
Für beide Sparten des Wettbewerbes (Foto und Video) gab es eine international besetzte Fachjury. In der Kategorie „Foto“ traf diese allerdings nur eine Vorauswahl von Fotos, die anschließend einem Online-Voting zugeführt wurden, bei dem innerhalb von zehn Tagen insgesamt rund 19.000 Stimmen abgegeben wurden. Diese hohe Beteiligung hatte die Erwartungen der Organisatoren nicht nur bei weitem übertroffen, sondern vor allem auch dazu beigetragen, dass die Botschaft des Wettbewerbes weit über den Kreis der TeilnehmerInnen hinaus getragen werden konnte – ein Gewinn für die ländlichen Räume Europas. Apropos Gewinn: Die fünf Bestplatzierten beider Kategorien werden mit Urlauben am Bauernhof sowie bäuerlichen Geschenkkörben aus unterschiedlichen Regionen Europas prämiert.
TOP 5 aus fünf verschiedenen EU-Ländern
In der Kategorie Foto konnte sich der aus Baden-Württemberg (DE) stammende Marc Bächtold vor dem Oberösterreicher (AT) Josef Hinterleitner und dem Niederösterreicher Johann Ployer (AT) durchsetzen. Auf Platz vier landete ein Bild der Gemeinde Gogolin (PL), Platz fünf konnte sich mit Johann Riegler ebenfalls ein Niederösterreicher sichern.
Marc Bächtold
Josef Hinterleitner
Johann Ployer
Gemeinde Gogolin
Johann Riegler
Bei den Videos holte sich mit Robin Jugel ein Teilnehmer aus Sachsen (DE) den Sieg, der die Genossenschaft für Regionalentwicklung im Südtiroler Tauferer-Ahrntal (IT) sowie den aus Bayern stammenden Andreas Heidenreich auf die weiteren Podestplätze verwies. Mit der Gemeinde Euerbach schaffte es eine weitere bayrische Einreichung auf Platz vier, ebenfalls unter die Top 5 konnte sich die Gemeinde Oost Gelre aus den Niederlanden einreihen.
Robin Jugel
Genossenschaft für Regionalentwicklung im Südtiroler Tauferer-Ahrntal
Kommunale Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftsband A9 Fränkische Schweiz
Gemeinde Euerbach
Gemeinde Oost Gelre
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Für Europas Dörfer gilt die Devise „offen sein“
12. bis 14. April 2016
24 Dörfer aus 11 verschiedenen Staaten matchen sich um den begehrten Europäischen Dorferneuerungspreis 2016, der unter dem Motto „offen sein“ steht. Die international und interdisziplinär besetzte Jury hat vergangene Woche im Rahmen eines Meetings in Klagenfurt mit dem mehrstufigen Bewertungs-Vorgang begonnen, der in den Monaten Mai und Juni mit Vor-Ort-Besichtigungen der Wettbewerbsteilnehmer seine Fortsetzung findet. Die Entscheidung fällt Ende Juni, die Preisverleihung erfolgt im September in Ungarn. Den erfolgreichsten Teilnehmern winkt ein Eintrag auf einer Online-Roadmap der besten Dorf- und Gemeindeentwicklungsprojekte Europas.
„Gerade in Zeiten, in denen das Wort Krise viele zu lähmen scheint, ist es von unschätzbarem Wert, wenn Menschen die Initiative ergreifen und aktiv die Zukunftsfähigkeit ihres unmittelbaren Lebensraumes stärken. Genau das geschieht in den Dörfern, die sich um den 14. Europäischen Dorferneuerungspreis beworben haben“, zeigte sich der Vorsitzende der Wettbewerbs-Jury, der Luxemburger Charles Konnen, anlässlich der ersten Bewertungssitzung Mitte April in Klagenfurt, Österreich, überzeugt. Es sei beeindruckend, mit wie viel Mut, Kreativität, Beharrlichkeit, Weitblick und Offenheit Projekte umgesetzt werden, die nachhaltig die ökonomische Potenz, die ökologische Qualität, den sozialen Zusammenhalt und den kulturellen Reichtum der jeweiligen Dörfer festigen.
Veranstalterin des Wettbewerbes, der seit 1990 im Zweijahresrhythmus ausgelobt wird, ist die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung. Neben dem „Europäischen Dorferneuerungspreis“ werden auch Auszeichnungen für „Herausragende ganzheitliche Entwicklungsprojekte“ sowie für „Besondere Leistungen in mehreren oder einzelnen Bereichen der Dorfentwicklung“ vergeben. Neben Trophäe und Plakette winkt den erfolgreichsten Teilnehmern ein Eintrag in eine in wenigen Tagen online gehende elektronische „Roadmap“. Mittels dieses EU-geförderten Projektes werden die europaweit besten Dorferneuerungsorte auf einer virtuellen Landkarte per Mausklick auffind- und abrufbar sein.
Die Mitglieder der Wettbewerbsjury werden im Mai und Juni alle teilnehmenden Orte besichtigen, ehe im Zuge einer weiteren Bewertungssitzung Ende Juni in München die Entscheidung fällt. Die Preisverleihung erfolgt am 9. September 2016 in Tihany, Ungarn, der Siegergemeinde des Wettbewerbes 2014. Bewertet wird, wie das teilnehmende Gemeinwesen auf die festgestellten Stärken und Schwächen sowie internen und externen Gefahren und Chancen reagiert hat. Dabei geht es um konkrete Maßnahmen im Sinne einer wirtschaftlichen Entwicklung, der Schaffung zeitgemäßer sozialer Einrichtungen, der Architektur, Siedlungsentwicklung, Ökologie und Energieversorgung sowie um kulturelle und Bildungsaktivitäten. In gleicher Weise von Bedeutung sind die gewählten Methoden und verfolgten Strategien, die von einem ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz sowie von Partizipation und Kooperation gekennzeichnet sein sollen. Das Wettbewerbsmotto „offen sein“ versteht sich als eine Aufforderung, Scheuklappen abzulegen, einen offenen Blick für das Neue, Unbekannte und Ungewöhnliche zu gewinnen, Innovatives zu wagen, Dorfgrenzen zu überschreiten und gesellschaftliche Vielfalt nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung zu begreifen.
„Ziel des Wettbewerbes ist es, Landgemeinden in ihrem Engagement zu bestätigen, zu weiteren Aktivitäten zu motivieren und den Erfahrungsaustausch mit anderen ländlichen Gemeinwesen in Europa zu fördern. Darüber hinaus wollen wir Dörfer und Regionen zur Nachahmung anregen, die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der ländlichen Regionen der europäischen Öffentlichkeit bewusst machen und nicht zuletzt auch Europas Zusammenwachsen stärken“, erläutert die Geschäftsführerin der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Theres Friewald-Hofbauer.
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Konferenz „Naturschutz und Landwirtschaft“
10. bis 11. März 2016
Vom 10. bis 11. März 2016 lud die Europäische ARGE Landentwicklung & Dorferneuerung in Kooperation mit den slowenischen Ministerien für Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft sowie für Umwelt und Raumplanung zu einer internationalen Konferenz zum Thema „Naturschutz und Landwirtschaft. Vom Gegensatzpaar zum Erfolgsgespann einer innovativen Entwicklung der ländlichen Räume in Europa“ nach Postojna, Slowenien. Diese Konferenz war Teil der von der Europäische Union (DG AGRI) geförderten Informationskampagne „European Rural Benefits and Innovations 2020. Ziel der Konferenz war es, aufzuzeigen, dass es in Theorie und Praxis Wege gibt, den scheinbaren Widerspruch zwischen Schützen und Nützen natürlicher Ressourcen zu überwinden und aufzuzeigen, dass eine innovative und nachhaltige Entwicklung zum Wohle der gesamten Gesellschaft nur dann möglich ist, wenn Naturschutz und Landwirtschaft an einem Strang ziehen.
Als vorrangige thematische Schwerpunkte wurden die Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme, Ressourceneffizienz und kohlenstoffarme, klimastabile Wirtschaftsweisen sowie Natura 2000 behandelt. Dabei wurde deutllich gemacht, dass Ökologisierungsmaßnahmen und insgesamt ein umweltgerechtes, ressourcenschonendes Wirtschaften und Leben nicht nur seitens der GAP gefördert wird und nicht nur wichtige Benefits für die Gesamtgesellschaft darstellen, sondern auch rentabel sein können, jedenfalls aber im Sinne der Sicherung der eigenen ökonomischen Potenziale, Produktionsgrundlagen und der Lebensqualität höchste Priorität genießen sollten.
Die Konferenz stellte neben Vorträgen und Diskussionen auch praktische Beispiele in die Auslage und wurde von einer Exkursion abgerundet.
Einladung
slowenische Einladung
Anmeldeformular
Im Vorfeld der Europäischen Konferenz findet am Mittwoch, dem 9. März 2016, von 15.00 bis 18.00 Uhr in Postojna, Slowenien, Hotel Epicenter (http://www.epiceco-hotels.com/en/hotels/hotel-epicenter-postojna.html/), ein Workshop zum Thema „Das Gute und Innovative erfolgreich präsentieren “ statt. Er richtet sich in erster Linie an die Teilnehmer des Europäischen Dorferneuerungspreis 2016.
Einladung zum Workshop
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Workshop „Das Gute und Innovative erfolgreich präsentieren“
9. März 2016
Workshop „Das Gute und Innovative erfolgreich präsentieren“ am 9. März 2016 in Postojna, Slowenien
Der Workshop richtet sich insbesondere an die RepräsentantInnen der Dörfer, Gemeinden und Regionen, die am Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis 2016 teilnehmen, an Beamte und BetreuerInnen aus den zuständigen Verwaltungen sowie an weitere Interessierte.
Wer und Was:
Die WettbewerbsjurorInnen geben wertvolle Tipps, worauf bei der Präsentation der Teilnehmer, insbesondere bei der Bereisung durch die Jury, das Hauptaugenmerk gelegt wird und welche inhaltlichen wie auch organisatorischen Aspekte es dabei zu berücksichtigen gilt. Nicht zuletzt wird den allgemeinen und konkreten Fragen der TeilnehmerInnen sowie der Diskussion und Erarbeitung einer gelungenen Selbstdarstellung breiter Raum gegeben.
Intention:
Ziel des Workshops ist es, die Verantwortlichen vor Ort dabei zu unterstützen, möglichst umfassend und zielgerichtet zu vermitteln, was ihr Dorf, ihre Gemeinde, ihren Lebensraum insgesamt auszeichnet, welcher besonderen Leistungen es bedurfte, um diesen Status zu erreichen, sowie welche Motive und Visionen den Entwicklungsweg begleiten.
Mehrwert:
Im Anschluss an den Workshop laden wir Sie sehr herzlich zur internationalen Konferenz „Naturschutz und Landwirtschaft. Vom Gegensatzpaar zum Erfolgsgespann einer innovativen Entwicklung der ländlichen Räume Europas“, ein. Die Konferenz startet am 10. März 2016, ebenfalls im Hotel Epicenter, und wird am 11. März mit einer Exkursion abgeschlossen (siehe Einladung in der Anlage).
Anmeldung:
Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 4. März 2016 mittels beiliegendem Anmeldeformular.
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„Internationale Grüne Woche“ in Berlin
15. bis 24. Jänner 2016
10 days „Internationale Grüne Woche“ in Berlin
A great opportunity for the European Association for Rural Development and Village Renewal (ARGE) to draw attention to the diversity and social importance of Europe’s rural areas and to highlight the innovative power of its population.