Die Generalversammlung der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung heißt die niederöster­reichische Landeshauptfrau in ihrem Gremium herzlich willkommen und freut sich über ihre damit einhergehende maßgebliche Verstärkung und Aufwertung.

Die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung organisiert heuer zum 17. Mal eine Studienfahrt zu beispielhaften und richtungweisenden Dorferneuerungs- und Landentwicklungsprojekten. Die Exkursionsziele liegen diesmal in Luxemburg und Belgien.

Der Wettbewerb um den 15. Europäischen Dorferneuerungspreis ist geleitet von der Intention, besonders herausragende und beispielhafte Entwicklungs- und Erneuerungsprozesse in ländlichen Gemeinwesen „vor den Vorhang“ zu bitten und – unter Berücksichtigung des ökonomischen und sozio-kulturellen Kontextes – zu prämieren. Vorrangiges Kriterium ist, dass die gesetzten Maßnahmen gemäß dem „Leitbild der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung für eine nachhaltige Entwicklung europäischer Dörfer und Landgemeinden“ zu einer Stärkung der Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume und zu einer Hebung der Lebensqualität der DorfbewohnerInnen beitragen.

Die Tiroler Gemeinde Fliess gewinnt den Europäischen Dorferneue­rungspreis 2016, der von der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung unter ihrem Vorsitzenden Landeshauptmann Erwin Pröll diesmal unter dem Motto „offen sein“ ausgetragen wurde. Rund 1.000 DorferneuerungsakteurInnen aus ganz Europa wohnten der stimmungsvollen Preis­verleihung in der ungarischen Plattensee-Gemeinde Tihany, die den Wettbewerb vor zwei Jahren gewonnen hatte, bei. Der Festakt war in ein buntes Rahmenprogramm eingebettet, das sich vom 8. bis 10. September über drei Tage erstreckte und bei dem sich sowohl die Gastgeber als auch die 24 Wettbewerbsteilnehmer aus elf Staaten auf vielfältige Weise präsentierten und begegneten.

Der Europäische Dorferneuerungspreis 2016 geht an Fließ, Tirol, Österreich. Sieben Teilnehmer wurden mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis für eine ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von herausragender Qualität ausgezeichnet. 10 Teilnehmer freuen sich über den Europäischen Dorferneuerungspreis für besondere Leistungen in mehreren Bereichen der Dorfentwicklung und sechs Teilnehmer erhalten den Europäischen Dorferneuerungspreis für besondere Leistungen in einzelnen Bereichen der Dorfentwicklung. Aufgrund dieser herausragenden Leistungen wird der Gemeinde Spišský Hrhov ein Sonderpreis für in wertschätzendes Zusammenleben aller Bevölkerungsgruppen verliehen.

Der Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis 2016 ist entschieden: Eine hoch­rangige, interdisziplinär zusammengestellte, internationale Jury hat dieser Tage nach einer um­fassenden Begutachtung vor Ort bei der abschließenden Bewertungssitzung in München die Gemeinde Fließ, Tirol, Österreich, zum Sieger gekürt. „Fließ beeindruckt mit einem beispielhaften, von den Gemeindeverantwortlichen initiierten, den BürgerInnen getragenen und von ExpertInnen begleiteten Entwicklungsprozess, der auf den vorhandenen Stärken und Chancen aufbaut und von einem umfassenden Problembewusstsein zeugt.

Ländliche Gebiete erfüllen eine Reihe von wichtigen Funktionen auch für die Menschen in der Stadt, so dass sich eine Politik zu ihren Gunsten zum Wohle der gesamten Gesellschaft erweise. Der einjährige Projektzyklus der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung unter dem Titel „European Rural Innovations & Benefits 2020“ hat sich dieser Thematik angenommen und damit für Europas Dörfer und Landräume Öffentlichkeitsarbeit im besten Sinne geleistet.

„In Niederösterreich genauso wie in anderen europäischen Regionen stehen die LandbewohnerInnen heute gewaltigen Heraus­forderungen gegenüber, die nach raschen, zugleich aber nachhaltigen und zukunftsfähigen Entscheidungen verlangen. Europaweiter Erfahrungsaustausch und Know-How-Transfer erweisen sich dabei zunehmend als wichtige Wegbegleiter“, erklärte der Vorsitzende der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorf­erneuerung, Niederösterreichs Landes­haupt­mann Dr. Erwin Pröll, St. Pölten, heute bei einer Pressekonferenz im NÖ Landhaus. Als vorrangige Aufgaben, die es zu bewältigen gelte, nannte er die Themen Überalterung und eine immer bunter werdende Gesellschaft, Klimawandel und Ressourcenverknappung, schrumpfende Finanzhaushalte sowie Verstädterung, Land- und Stadtflucht.

Das Treffen des Netzwerkes erfolgreicher europäischer Dorferneuerungsgemeinden, veranstaltet von der Europäischen ARGE Landentwicklung & Dorferneuerung in Kooperation mit der Dorfgemeinschaft Hainrode (Gemeinde Südharz, Sachsen-Anhalt, Deutschland), setzte sich vorwiegend mit zwei Themenkreisen auseinandersetzen: Einerseits sollten die Probleme, Herausforderungen und Chancen kleiner Dörfer als Teil großer Verwaltungseinheiten, zumeist im Zuge von Reformen zusammengelegter Gemeinden, erörtert werden. Andererseits galt ein besonderes Augenmerk den touristischen Chancen ländlicher Räume, insbesondere den Möglichkeiten, die einzelne Leuchtturmprojekte für die gesamte Region bieten.

„Europas ländliche Regionen haben enorm viel zu bieten. Sie sind moderne und innovative Lebens- und Wirtschaftsräume mit ungewöhnlich hohem Humanpotenzial und sie werden nach wie vor in hohem Maße von der Land- und Forstwirtschaft geprägt. Um genau diese Vielfalt zu zeigen, haben wir Europa weit dazu aufgerufen, uns Fotos und Videoclips zu genau diesem Thema zu schicken – und die Resonanz war enorm“, zeigt sich die Geschäftsführerin der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Theres Friewald-Hofbauer, begeistert. Kein Wunder: 260 Einreichungen stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass der Wettbewerb den sprichwörtlichen Puls der Zeit getroffen hat und das Interesse am ländlichen Raum in all seinen Facetten besonders groß ist. Der Wettbewerb wurde im Rahmen der von der Europäischen Union geförderten Informationskampagne „European Rural Benefits & Innovations 2020“ durchgeführt.