4. und 5. April 2006

„Der Wettbewerb um den 9. Europäischen Dorferneuerungspreis ist geleitet von der Intention, beispielhafte Aktivitäten und Initiativen im Sinne einer nachhaltigen Stärkung der Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume vor den Vorhang zu bitten und zu prämieren“, erklärte der Vorsitzende der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Wien. Das Motto des Wettbewerbes „Wandel als Chance“, so Pröll weiter, forciere vor allem jene ländlichen Gemeinden und Regionen in Europa, die in den vielfältigen Veränderungen und Umbrüchen am Beginn des dritten Jahrtausends chancenreiche Herausforderung sehen, denen es sich mit zukunftsmutigen Projekten sowie Netzwerkorientierung und Kooperationsbereitschaft zu stellen gelte.

Der Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung wird seit 1990 im Zweijahresrhythmus durchgeführt. Neben dem „Europäischen Dorferneuerungspreis“ werden auch Auszeichnungen für „Herausragende ganzheitliche Dorfentwicklungsprojekte“ und für „Besondere Leistungen in Teilbereichen der Dorferneuerung“ vergeben. Nach der 1. Bewertungssitzung der internationalen Wettbewerbsjury am 4. und 5. April in Steinbach an der Steyr, Oberösterreich, waren in den letzten Wochen sechs Jurykommissionen unterwegs, um sich in Vorortbesichtigungen mit allen Details der 30 Wettbewerbsprojekte aus ebenso vielen europäischen Regionen aus elf Ländern vertraut zu machen. Die Entscheidung wird im Juli 2006 in München fallen, die Preisverleihung erfolgt am 22. und 23. September 2006 in der Siegergemeinde des Wettbewerbes 2004, in Ummendorf, Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Bewertet werden neben der äußeren Erscheinung vor allem die inneren Qualitäten der Dörfer und Gemeinden, also Aktivitäten im Sinne einer Standort angepassten wirtschaftlichen Entwicklung, die Schaffung zeitgemäßer sozialer Einrichtungen, die Auseinandersetzung mit Fragen der Architektur, der Siedlungsentwicklung, der Ökologie und der Energieversorgung sowie auch kulturelle Initiativen und Weiterbildungsmaßnahmen. „Für den Sieg werden nur jene Teilnehmer in Frage kommen, die sich durch nachhaltige, vernetzte und ganzheitliche Konzepte auszeichnen, die von der Bevölkerung initiiert und getragen werden, in regionale Kooperationen eingebunden sind und dem Motto ,Wandel als Chance’ deutlich Rechnung tragen “, ist Projektleiterin Theres Friewald-Hofbauer überzeugt.